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Stellungnahme bzgl. Gemeinwohl, Sozial- und Umweltverträglichkeit

Ein 90-jähriger Mitbürger und Unterstützer fühlt sich angesichts des Vorhabens an dunkele Zeiten erinnert; er spricht am Besten für sich selbst:

"Das geplante Vorhaben entbehrt sich demnach nicht nur jeglicher Gerechtigkeit, es ist ein Affront an den Naturschutz, an ein sozialverträgliches Miteinander und an das, was sich seit dem Ende des Nationalsozialismus verbessert hat. Ich kann mir nicht erklären, wie die Stadt Ingelheim solch nahenden Unrecht nicht nur mit sehendem Auge entgegensieht, sondern dieses sogar willkommen heißt."


 

Stadtverwaltung Ingelheim

Rathaus

Fridtjof-Nansen-Platz 1

55218 Ingelheim




Bebauungsplan „Reitanlage an der Mainzer Landstraße“

Bebauungsplan „Reitanlage an der Mainzer Landstraße“


Sehr geehrte Damen und Herren, 

sehr geehrter Herr Claus,


ich wurde im Jahr 1930 geboren. Sowohl mein Gehör als auch meine Sehkraft sind kaum noch vorhanden. Trotz dieser Hürden fühle ich mich dazu verpflichtet, Ihnen im Rahmen der frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit an der Bauleitplanung meine Einwendungen zum oben genannten Vorhaben mitzuteilen.


Wie sie an meinem Geburtsjahr erkennen können, bin ich in einer Zeit aufgewachsen, die von unfassbarem und heute kaum noch vorstellbarem Unrecht geprägt wurde. Seit dem Ende des NS-Unrechtsstaates wurde in der Bundesrepublik Deutschland meinem Empfinden nach kontinuierlich versucht, dem Allgemeinwohl mit solchen Entscheidungen zu helfen, die sozial- und in den letzten Jahren nach Möglichkeit auch umweltverträglich waren. 


Durch verschiedene Berichterstattung wurde ich darauf aufmerksam gemacht, dass das Gelände der Uhlerborner Dünen europaweit nicht nur einzigartig ist, sondern auch zahlreiche gefährdete Arten von Flora und Fauna beherbergt. Diese würden durch das von Ihnen geplante Vorhaben ausgelöscht werden und denjenigen Schutz und Lebensraum verlieren, der ihnen von den Dünen geboten wird. Das geplante Vorhaben entbehrt sich demnach nicht nur jeglicher Gerechtigkeit, es ist ein Affront an den Naturschutz, an ein sozialverträgliches Miteinander und an das, was sich seit dem Ende des Nationalsozialismus verbessert hat. Ich kann mir nicht erklären, wie die Stadt Ingelheim solch nahenden Unrecht nicht nur mit sehendem Auge entgegensieht, sondern dieses sogar willkommen heißt.


Aus diesen Gründen hoffe ich, dass Sie von dem geplanten Vorhaben ansehen und bitte Sie alle, dass sie diesem Unrecht nicht den Weg ebnen, sondern schützenswerte Lebensräume für die sichern und erhalten, die dies nicht selbst können. Seien es Insekten, Fledermäuse oder Pflanzen. Bitte wenden Sie sich von diesem Unrecht ab. 



(Unterschrift)

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