Flora & Fauna
Artensteckbriefe
Spanische Flagge (auch: Russischer Bär)
Euplagia quadripunctata
Rote Liste Status:
V (Vorwarnstufe), - (zurückgehende Art)
Beobachtungen:
mäßig häufig
Bild/Text: (c) Hans-Georg Folz
Dieser tagaktive Nachtfalter, der auch unter dem Namen "Russischer Bär" bekannt ist, ist seit wenigen Jahren auch im Uhlerborner Dünengebiet vor allem im Randbereich der lichten Kiefernbestände heimisch, wo er unter anderem gern an Blüten der Waldrebe Nektar saugt.
Flugzeit und Eiablage sind von Juli bis September. Die Raupen ernähren sich vor der Überwinterung von Blättern des Kleinen Wiesenknopfes (Sanguisorba minor), des Klees (Trifolium spec.), des Greiskrautes (Senecio spec.), der Brennessel (Urtica dioica) oder des Huflattichs (Tussilago farfara), nach der Überwinterung auch von Gehölzen wie Brombeere (Rubus fruticosus), Himbeere (Rubus idaeus) oder Hasel (Corylus avellana).
Der Falter soll hier aufgrund seiner herausgehobenen Bedeutung sozusagen als 'Leuchtturm' für den Schutz des Gebietes vorgestellt werden. Für seine Vorkommengebiete besteht nämlich nach europäischem Naturschutzrecht eine ausdrückliche Schutzverpflichtung. Denn:
"Der Russische Bär gilt bei uns nicht unbedingt als gefährdet, er findet sich aber regional in den Roten Listen. Zudem hat er EU-weit besondere Bedeutung im Naturschutz, denn er ist in der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH) als sogenannte prioritäre Art aufgeführt. Die Lebensräume des Russischen Bären müssen aufgrund der FFH-Einstufung geschützt und seine wichtigsten Vorkommen als Schutzgebiete ausgewiesen werden.
Insgesamt kommt der Russische Bär in ganz Süd- und Mitteleuropa und im Osten bis ins Baltikum und Russland sowie nach Vorderasien vor. Die Nordgrenze der Verbreitung verläuft ungefähr durch die Mitte Deutschlands"
(Zitat: NABU)