Flora & Fauna
Artensteckbriefe
Goldene Steinbiene
Lithurgus chrysurus
Rote Liste Status:
1 (vom Aussterben bedroht)
Beobachtungen:
sehr selten
Bild/Text: (c) Ronald Burger, IFAUN - Faunistik und Funktionale Artenvielfalt
Die Goldene Steinbiene wurde 1994 bei Ingelheim erstmals und isoliert in Deutschland nachgewiesen. Ob es sich um eine aktive Einwanderung oder um eine Einschleppung mit Nestern in Hölzern handelte ist unklar.
Seitdem konnte eine Ausbreitung nach Hessen (Wiesbaden, Darmstadt) beobachtet werden und es gelangen weitere Nachweise in Rheinland-Pfalz, z.B. bei Worms. Die Art scheint zusagende Lebensbedingungen in der Rheinebene zu finden und besitzt hier die Fähigkeit zur Besiedelung neuer Standorte, was auf eine weitere Ausbreitung schließen lässt.
Die Steinbiene nistet in selbstgenagten Gängen in Totholz und ist auf Korbblütler spezialisiert. Sie nutzt als Pollenquelle gerne die Rispen-Flockenblume (Centaurea stoebe). Auf dem NSGI e.V.-Vereinsgelände konnten mehrere Männchen an Blüten der Eselsdistel (Onopordum acanthium) und der Rispen-Flockenblume beobachtet werden. Die Art dürfte um Ingelheim weit verbreitet sein und findet in der Umgebung sehr gute Lebensbedingungen: Massenbestände von Flockenblumen (Dünen, Rheindämme) und viel Totholz.